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Open Data

Open Data ist ein Konzept, bei dem Daten und Informationen frei zur Verfügung gestellt werden, damit jeder darauf zugreifen, sie nutzen und teilen kann. Diese Daten sind oft in einem Format veröffentlicht, das leicht verständlich und maschinenlesbar ist, was bedeutet, dass Computer die Daten einfach lesen und verarbeiten können. Das Ziel von Open Data ist es, Transparenz zu fördern, Innovation zu ermöglichen und Wissen für alle zugänglich zu machen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung definiert den Begriff wie folgt:

Als Open Data werden dabei Daten bezeichnet, die unter einer freien Lizenz öffentlich zugänglich gemacht und ohne Einschränkungen genutzt und weiterverwendet werden dürfen.

Beispiele und Nutzen von Open Data

Daten, die als Open Data veröffentlicht werden, können aus verschiedenen Quellen stammen. Zum Beispiel:

  1. Regierungsdaten: Informationen über öffentliche Ausgaben, Verkehrsdaten, Umweltmessungen oder Gesundheitsstatistiken.
  2. Wissenschaftliche Daten: Forschungsergebnisse, Wetterdaten oder geografische Informationen.
  3. Unternehmensdaten: Daten von Firmen, die ihre Produktionsprozesse, Lieferketten oder Kundeninformationen (in anonymisierter Form) teilen.

Diese frei zugänglichen Daten können für viele Zwecke genutzt werden, wie z.B.:

  • Transparenz und Rechenschaftspflicht: Bürger können nachvollziehen, wie Steuergelder verwendet werden.
  • Wissenschaftliche Forschung: Forscher können auf vorhandene Daten zugreifen, um neue Entdeckungen zu machen.
  • Innovation und Wirtschaftswachstum: Unternehmen und Start-ups können neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die auf diesen Daten basieren.
  • Bildung und Lernen: Schüler und Studenten können auf eine Vielzahl von Informationen zugreifen, um ihre Projekte und Hausarbeiten zu verbessern.

Unterschied zu Open Source

Während Open Data sich auf frei zugängliche Informationen und Daten bezieht, geht es bei Open Source um frei zugängliche Software. Open Source bedeutet, dass der Quellcode eines Programms – also die Anweisungen, wie das Programm funktioniert – öffentlich zugänglich ist. Jeder kann diesen Quellcode ansehen, verändern und verbessern.

Ein Beispiel für Open Source ist das Betriebssystem Linux. Der Quellcode von Linux ist für jeden zugänglich, sodass Entwickler weltweit daran arbeiten können, das System zu verbessern und neue Funktionen hinzuzufügen. Dadurch entsteht eine Gemeinschaft von Entwicklern, die zusammenarbeiten, um die Software besser und sicherer zu machen.

Zusammengefasst

  • Open Data: Bezieht sich auf Daten und Informationen, die frei verfügbar sind. Beispiele sind Wetterdaten, Verkehrsstatistiken oder Forschungsergebnisse.
  • Open Source: Bezieht sich auf Software, deren Quellcode frei zugänglich ist. Jeder kann den Code ansehen, ändern und weiterverbreiten. Beispiele sind Betriebssysteme wie Linux oder Software wie der Webbrowser Firefox.

Beide Konzepte fördern die Idee der Offenheit und des freien Zugangs zu Wissen und Ressourcen. Open Data ermöglicht es, dass Informationen für alle zugänglich und nutzbar sind, während Open Source es ermöglicht, dass Software von einer Gemeinschaft verbessert und weiterentwickelt wird. Beide Ansätze tragen zur Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Transparenz bei.

Eine ausführliche Einführung in das Thema bietet das Open Data Handbook der Open Knowledge Foundation.